Es sollte ein besonderer Abend im Schonacher Kurpark werden, mit einem Konzert direkt am Weiher. Wetterbedingt musste der Musikverein Kurkapelle Schonach zwar ins Haus des Gastes ausweichen – der Unterhaltung tat dies aber keinen Abbruch.
Bereits vor längerer Zeit habe Dirigent Matthias Hoppmann die Idee für ein Sommernachtskonzerts – unter freiem Himmel und mit Beginn bei einsetzender Dämmerung. Am Samstagabend vor Pfingsten war nun so weit – allerdings nicht, wie geplant, im Freien, sondern im Saal im Haus des Gastes, den das Deko-Team des Vereins in wohl kürzester Zeit fantasievoll hergerichtet hatte.
Ein bunt gemischtes Konzertprogramm erwartete die Besucher, die zahlreich gekommen waren. Zur Konzerteröffnung erlebten sie ein Sommernachtsensemble von Musikern aus Neuhausen, ebenfalls dirigiert vom aktuellen Schonacher Dirigenten Matthias Hoppmann. Los ging es passenderweise mit Mozarts weltbekannter "Kleiner Nachtmusik".
Es waren aber bei Weitem nicht nur solche passenden Titel zu hören: Das musikalische Spektrum im Programm reichte von der "Schwarzwaldfahrt" über "Pink Panther" und "Soul Bossa Nova" bis hin zu "Swinging Safari". Der berühmte Vangelis-Titel "Chariots of Fire" oder der einst weltbekannte Bing-Crosby-Titel "Sail Along, Silv’ry Moon" sowie das stürmische "La Bamba" vervollständigten den Auftritt des recht saxofonlastigen Ensembles. Mit "Lord of the Dance" gab es noch einmal eine temperamentvolle Zugabe.
Im Anschluss hieß die Vorsitzende der Kurkapelle Schonach, Nicole Schneider, das erwartungsvolle Publikum zu diesem besonderen Konzertabend willkommen, der mit einem bunt gemischten Programm aufwartete. Bekannte Melodien, gespickt mit dem ein oder anderen musikalischen Glanzlicht versprachen die Musiker. Gestartet wurde mit "Brazil", älteren Besuchern auch als Filmmusik durchaus bekannt. Klassischer wurde es beim Waltz No. 2 von Dmitri Shostakovich, um dann mit "Conquest of Paradise" wieder sehr episch zu werden. Dieser Vangelis-Titel besitzt auch einen Text, der zwar fast wie Latein klingt, aber keiner Sprache zugeordnet werden kann. "Tequila" wurde zwar performt, nicht jedoch getrunken.
Ihren großen, sehr gefühlvollen Soloauftritt hatte Elena Schyle (Querflöte) mit "Einsamer Hirte". "Es lebe Spanien", also "Eviva España", hieß es dann mit viel Temperament und Kastagnetten – und drei angeblich "originalen" Trompetern aus Spanien. Bei "Can’t Help Falling in Love" sangen Elvis-Fans begeistert mit. Doch nicht nur dieses gefühlvolle Lied des Kings of Rock’n’Roll sorgte für Begeisterung. Beim Udo-Jürgens-Titel "Griechischer Wein" tanzten einige Besucher den Sirtaki. Mexikanisch ging der offizielle Teil mit "Tijuana Taxi" zu Ende.
Das Publikum applaudierte begeistert und forderte Zugaben, die von den Musikern mit "Rosamunde" und erneut "Eviva España" erfüllt wurden. Es war ein wundervoller musikalischer Abend mit vielleicht etwas zu intensiver Moderation, der gern wiederholt werden dürfte.